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Methoden der Implementierung | Katharina Orban / Nina Bachofner | 2006


Alexanderplatz

Alfred Döblin, Berlin Alexanderplatz, Suhrkamp Verlag, 1980

s31: “Tendenz lustlos, später starke Kursrückgänge, Hamburg verstimmt, London schwächer Es regnete. Links an der Münzstraße blinkten Schilder, die Kinos waren. An der Ecke kam er nicht durch, die Menschen standen an einem Zaun, da ging es tief runter, die Schienen der Elektrischen liefen auf Bohlen frei in der Luft, eben fuhr langsam eine Elektrische rüber. Sieh mal an, die bauen Untergrundbahn, muß doch Arbeit geben in Berlin. [...]”

s44: “[...]Es gab ein schönes Haus an der Stadtbahn, Grunerstraße I, am Alex, Gefangenenfürsorge. Die sehen sich Franzen an, fragen ihn hin und her, unterschreiben: Herr Franz Biberkopf hat sich unserer Schutzaufsicht ungterstellt, werden nachforschen, ob sie arbeiten, un sie haben sich jeden Monat vorzustellen. Gemacht, Punkt, alles, alles in Butter. [...]”

s514 (Nachwort des Herausgebers): „Das Bild Berlins entsteht durch Montage und Collagen zahlloser zufälliger Wirklichkeitsfetzen. Ausschnitte aus Börsenberichten, amtlichen Publikationen, Text- und Annoncenseiten von Zeitungen, Geschäftsreklamen, Plakatwänden, Firmenprospekten, [...], Lokalnachrichten, Lexikonartikeln, [...] untermalen die Handlung bis in die intimsten Gespräche, ja bis in das Unterbewußtsein der Personen hinein. [...]“

s37: “[...] Und er greift seinen Hut und runter die Treppe, mit der 68 zum Alexanderplatz, und brütet im Lokal über einem Glas Helles. [...]”

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