Kommunikation als Spiegel offenen Denkens | Hubert Ackerl | 2006
ähnlich sozialer anpassung gibt es mehr oder weniger unterbewusst auch zeitliche anpassungen. wir reagieren in bestimmten situationen nicht nur unterschiedlich, wir nehmen sie auch unterschiedlich war. dabei ist die persönliche verfassung wesentlich für die zeitliche wahrnehmung. ausgehend von einer persönlichen erfahrung beschreibt S-0415 die mögliche divergenz von zeitlichkeit und deren anpassung / aneignung. die intensivstation als ort verzerrter zeitwahrnehmung, als nicht (be)greifbaren ort, somit als unberechenbar, als zeitliche empfindung. dem gegenüber steht die konstante, reglementierte zeitlichkeit des „täglichen lebens“. konkret wird der weg bis zur desinfektionsschleuse einer intensivstation, den abstrakt dargestellen aufenthalt auf der station selbst sowie der vermeintliche (wieder)einstieg in die reglementierte zeitlichkeit beschrieben. dabei ist die intensivstation als zeitlich verzerrter ort zu verstehen. vielmehr ist es ein ort, an dem alle allgemein geltenden regeln des seins aufgehoben sind, ein ort, an dem keine klaren grenzen zwischen eben sein und nicht sein gezogen werden können. durch das aufeinanderprallen unterschiedlichster zeitlicher wahrnehmungen wird die intensivstation zu einem schlicht weg nicht greifbaren ort, der unser gefestigtes soziokulturelles zeitverständnis – zumindest für bestimmte zeit – aufhebt. der aufenthalt auf der station selbst wird augenscheinlich ausgeblendet. das nicht-verstehen der spezifischen zeitlichkeit respektive die direkte auseinandersetzung mit der vergänglickeit bleibt abstrakt, lediglich der ton lässt auf das beklemmende gefühl der ungewissheit schließen. eine ungewissheit deren intensität das (wieder)einsteigen in das gewohnte lebensumfeld prägt. zwar erscheint das rausgehen wie ein befreiendes aufatmen, man will sich wieder in seine gewohnte scheinwelt - der ständigen verdrängung bedrohlicher momente - einfügen, jedoch istman gezwungen sich intensiver mit der ungewissen zeitlichkeit zu befassen.
>video<
ähnlich sozialer anpassung gibt es mehr oder weniger unterbewusst auch zeitliche anpassungen. wir reagieren in bestimmten situationen nicht nur unterschiedlich, wir nehmen sie auch unterschiedlich war. dabei ist die persönliche verfassung wesentlich für die zeitliche wahrnehmung. ausgehend von einer persönlichen erfahrung beschreibt S-0415 die mögliche divergenz von zeitlichkeit und deren anpassung / aneignung. die intensivstation als ort verzerrter zeitwahrnehmung, als nicht (be)greifbaren ort, somit als unberechenbar, als zeitliche empfindung. dem gegenüber steht die konstante, reglementierte zeitlichkeit des „täglichen lebens“. konkret wird der weg bis zur desinfektionsschleuse einer intensivstation, den abstrakt dargestellen aufenthalt auf der station selbst sowie der vermeintliche (wieder)einstieg in die reglementierte zeitlichkeit beschrieben. dabei ist die intensivstation als zeitlich verzerrter ort zu verstehen. vielmehr ist es ein ort, an dem alle allgemein geltenden regeln des seins aufgehoben sind, ein ort, an dem keine klaren grenzen zwischen eben sein und nicht sein gezogen werden können. durch das aufeinanderprallen unterschiedlichster zeitlicher wahrnehmungen wird die intensivstation zu einem schlicht weg nicht greifbaren ort, der unser gefestigtes soziokulturelles zeitverständnis – zumindest für bestimmte zeit – aufhebt. der aufenthalt auf der station selbst wird augenscheinlich ausgeblendet. das nicht-verstehen der spezifischen zeitlichkeit respektive die direkte auseinandersetzung mit der vergänglickeit bleibt abstrakt, lediglich der ton lässt auf das beklemmende gefühl der ungewissheit schließen. eine ungewissheit deren intensität das (wieder)einsteigen in das gewohnte lebensumfeld prägt. zwar erscheint das rausgehen wie ein befreiendes aufatmen, man will sich wieder in seine gewohnte scheinwelt - der ständigen verdrängung bedrohlicher momente - einfügen, jedoch istman gezwungen sich intensiver mit der ungewissen zeitlichkeit zu befassen.
>video<